Da
sind sie wieder,
die kalten, gelben Augen.
Sie fixieren mich. Starr und
stumm blicken sie mich an. Noch
sind sie klein und ich könnte
sie vielleicht noch aufhalten.
Doch sie sind bereits zu kalt,
grausam kalt.
Wie
gebannt schaue
ich in die gelben Augen und
spüre das kalte Grauen, den
herannahenden Wahnsinn und den
Vorgeschmack des Todes. Ich bin
wie gelähmt vor Entsetzen, das
Blut gefriert mir in den Adern, ich
werde steif.
Eulen
Fenster
Dann werden sie immer größer,
gelber, bedrohlicher. Langsam
kommen sie näher, unaufhaltsam,
Schritt für Schritt. Und sie haben
viel Zeit. Sie genießen meine
Angst. Majestätisch kalt und
unbarmherzig starren sie mich
wortlos an, umgeben von
Kälte, Tod und
Entsetzen.
Und immer näher kommen sie,
immer näher. Ich kann sie
nicht mehr aufhalten. Noch drei
Schritte, noch zwei, noch einer.
Jetzt sind sie da und dringen mit
ihrem Grauen in mich ein. Ich löse
mich auf und werde schwarz wie
die Nacht und stürze in den
dunklen, unendlichen
Abgrund.




© Copyright 1999 Andreas Eschenbacher
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